Eine fröhliche Frau im gelben Oberteil beugt sich begeistert über den Tisch und spricht mit einem Smart Speaker in ihrem Wohnzimmer.

„Alexa, mach das Licht an“ – dieser Satz ist für Millionen Menschen weltweit zum Alltag geworden. Doch während die Konkurrenz im Smart-Home-Bereich auf Sprachassistenten setzt, geht Loxone bewusst einen anderen Weg. Der österreichische Smart-Home-Spezialist verzichtet konsequent auf eine eigene Sprachsteuerung. Loxone gibt dazu die Begründung, dass Datenschutz und Privatsphäre Vorrang vor vermeintlicher Bequemlichkeit haben.

Welches Problem mit Sprachsteuerung sieht Loxone?

Sprachsteuerung klingt zunächst nach der perfekten Lösung für das vernetzte Zuhause. Doch hinter der Bequemlichkeit verbirgt sich eine erhebliche Problematik: Damit die Sprachsteuerung von Alexa über Android oder Siri über iOS auf Zuruf reagieren kann, muss sie ständig mithören. Die Geräte befinden sich permanent im Standby-Modus und warten auf ihr Aktivierungswort.

Dabei wird oft übersehen, dass die aufgezeichneten Sprachdaten in der Regel an Server in den USA übertragen werden, wo sie analysiert und gespeichert werden. Amazon, Google und Apple nutzen diese Informationen nicht nur zur Verbesserung ihrer Dienste, sondern auch für Werbezwecke und zur Erstellung detaillierter Nutzerprofile. Selbst wenn die Anbieter Datenschutz versprechen – die schiere Menge an persönlichen Informationen, die durch Sprachbefehle im eigenen Zuhause preisgegeben werden, ist enorm.

Loxone und Sprachsteuerung: Privatsphäre im Smart Home

Loxones Haltung zur Sprachsteuerung ist klar: Das Smart Home soll das Leben erleichtern, ohne dass Bewohner ihre Privatsphäre aufgeben müssen. Die Entscheidung gegen eine cloudbasierte Sprachsteuerung bei Loxone ist daher keine technische Einschränkung, sondern ein bewusster, strategischer Weg zum Schutz von Kundendaten.

Das Loxone-System arbeitet weitgehend lokal. Die Steuerung erfolgt über den Miniserver, der sich physisch im Haus des Nutzers befindet. Daten verlassen das heimische Netzwerk nur, wenn dies explizit gewünscht wird, etwa für den Remote-Zugriff. Dieser Ansatz steht im krassen Gegensatz zu cloudabhängigen Systemen, wie der Sprachsteuerung mit Alexa, bei denen jeder Schaltbefehl über externe Server läuft.

Alternative Steuerungsmöglichkeiten

Bei Loxone setzt man statt auf Sprachsteuerung auf noch intelligentere Lösungen: Präsenzerkennung, Zeitsteuerungen und Sensoren sorgen dafür, dass das Haus oft schon reagiert, bevor man überhaupt einen Befehl geben muss. Das Licht geht an, wenn man den Raum betritt. Die Heizung regelt sich nach Tageszeit und Anwesenheit. Die Jalousien fahren automatisch hoch oder runter, je nach Sonneneinstrahlung.

Für manuelle Eingriffe bietet Loxone intuitive Touch-Bedienelemente, Sensoren und natürlich die Smartphone-App, alles ohne dass Gespräche mitgehört werden müssen. Diese Kombination aus Automatisierung und direkter Steuerung ist in der Praxis oft sogar komfortabler als Sprachbefehle.

Der richtige Weg für die Zukunft

Loxones Verzicht auf Sprachsteuerung ist kein Rückschritt, sondern ein Statement: Smart Home muss nicht bedeuten, dass Tech-Konzerne Zugriff auf die intimsten Bereiche unseres Lebens erhalten. In Zeiten zunehmender Datenskandale und wachsendem Bewusstsein für digitale Privatsphäre zeigt sich dieser Ansatz als zukunftsweisend.

Wer dennoch nicht auf Sprachsteuerung verzichten möchte, kann Loxone theoretisch mit der Sprachsteuerung von Alexa über Android oder iOS verbinden, übernimmt dann aber bewusst auch die damit verbundenen Datenschutzrisiken.

Da GST MÜLLER seit Jahren eng mit dem Anbieter für Gebäudeautomation Loxone zusammenarbeitet, stehen wir für Fragen und Beratungen in diesem Bereich gern zu Ihrer Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns!